Die Modellbahn als Hobby

28.09.2004

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Die Modellbahnerei ist wohl eins der schönsten Hobbys, mal abgesehen natürlich von fischertechnik!

Im Ernst: Es ist wirklich ein schönes Hobby. Der Aufbau einer Modellbahn erfordert Sorgfalt und das Beherrschen einer Reihe von Arbeitstechniken: Während der Planungsphase muss man sich intensiv mit dem Vorbild auseinander setzen. Zusätzlich ist Kreativität gefragt, da sich aber die Längenverhältnisse selbst bei kleinsten Spurweiten nicht maßstäblich 1=1 umsetzen lassen. Um eine wirklich ansprechende Anlage zu erstellen braucht man wohl beinahe die Fähigkeiten eines Bühnenbildners. Aber keine Angst, die erforderlichen Kenntnisse kann man erwerben und das handwerkliche Geschick erlernen. Manchmal erscheint es mir sogar, dass sich bei der Ausgestaltung auch die Wahrnehmung für alltägliche Szenen verstärkt, zwar nicht so stark wie beim Fotographieren aber doch spürbar.

LGB Tankwagen Leuna

Leuna Tankwagen im Bahnhof der HSB
(Holzhauers Spitzboden Bahn)
Foto: Frank Holzhauer

Wie bei jedem Hobby gilt aber auch für die Modellbahn, dass man es übertreiben kann und durch einen übertriebenen Einsatz von Zeit und Geld menschliche Beziehungen aufs Spiel setzen kann. Was ich sagen will ist, dass auch die Modellbahnerei Suchtpotential bietet und man viel Zeit damit verbringen und Geld auf den Kopf hauen kann.

Aller Anfang ist schwer?

Finanziell gesehen gilt diese Weisheit in der Modellbahnerei nicht unbedingt. Denn da sich die Hersteller mit Einsteigerangeboten schon beinahe gegenseitig überbieten, ist zumindest dieser Anfang nicht teuer.

Allerdings macht die Vielfalt das Angebot unübersichtlich und das führt natürlich zu Fehlentscheidungen. Was dabei so passieren kann habe ich mal versucht als Glosse aufzubereiten. Dies zu vermeiden ist eines der Ziele des Kapitels Wie starten?.

Expertenmeinungen

Jeder Mensch ist anders und Modellbahner sind auch nur Menschen. Sorry, dass ich hier erst mal so platt werde, aber wie gesagt, ich habe mich in meiner Anfangszeit "auf´s falsche Gleis" ziehen lassen. Wenn Ihr in dieses Hobby einsteigt, wollt Ihr ja vermutlich Spass in Eurer Freizeit haben. Das geht nach meiner Meinung nicht, wenn man alles bierernst nimmt. Also, wichtig ist, dass Ihr tut, was Euch gefällt, nicht etwas, was man so und nicht anders machen muss, weil es bei der großen Bahn mal so gemacht wurde.

Ein Beispiel: Wenn es Euch gefällt, eine schwere Güterzugdampflok vor Rheingoldwagen zu spannen, dann tut das! Diese Kombination ist beim Vorbild möglicherweise nie gelaufen - na und? Einer der selbsternannten "Modellbahnexperten" (die manchmal nicht ganz unberechtigt als Nietenzähler bezeichnet werden) hat das mal kritisiert und gleichzeitig vorgeschlagen den bayerischen Glaskasten vor Schnellzugwagen zu spannen. Dies sei korrekt, weil diese Kombination mal bei einem Dampflokfest in ich-weiss-nicht-mehr-wo gelaufen ist. Ich finde den Glaskasten sehr schön, aber diese Kombination ist optisch wohl völlig daneben, das passt einfach nicht zusammen!

Wenn also bei einem Ratschlag, den Ihr irgendwo bekommt ein ungutes Gefühl aufkommt, solltet Ihr in erster Linie auf euren Bauch hören!

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